Ich bin’s wieder.
Über das Wochenende und bis Mittwoch war meine Schwester mit ihren beiden Söhnen Finn(3 Jahre) und Bent(1 Jahr) bei uns. Da ihr Mann krank im Bett lag und Ruhe brauchte, einer der beiden Knirpse zudem ebenfalls krank war und davon abgesehen sowieso jede Nacht mindestens einmal wach wurde und das Haus zusammenbrüllte, wuchs ihr die Situation langsam aber sicher über den Kopf. Somit entschoß sie sich kurzerhand, die Kinder ins Auto zu packen und nach Kiel zu fahren.
Nun sind Kinder ja eine tolle Sache - wenn sie nicht gerade schreien, Lärm machen, durchs Haus toben, Nachts wach werden, mit zerbrechlichen Gegenständen herumfuchteln, mit verletzenden Gegenständen herumfuchteln, kurz, nicht das tun, was die Aufmerksamkeit der betreuenden Erwachsenen einfordert. Da sie das allerdings praktisch ständig tun, sind auch die widerstandsfähigsten Nerven irgendwann zerschlissen.
Kurzum, nach einer Weile wuchs uns die Situation langsam aber sicher über den Kopf. Somit entschlossen wir uns kurzerhand, die Kinder ins Auto zu packen und nach Berlin zu fahren. Guter Plan. OK, der Vollständigkeit halber soll erwähnt werden, daß der Mann meiner Schwester Geburtstag hatte, meine Schwester wieder arbeiten mußte und wir den ältesten Knirps teilzeitweise im Kindergarten deponieren konnten. Die Reise fand also aus durchaus rationalen Gründen statt. Zudem freue ich mich ja selbst jedesmal, wenn ich mal wieder in die Hauptstadt fahren kann. So habe ich Zeit, meine Kumpels zu besuchen, mit denen ich diesmal die Sonntagsstraße in Friedrichshain unsicher gemacht habe. Die Ergüsse unserer Zusammenkunft befinden sich übrigens hier. Wahrscheinlich nur interessant und verständlich für die Beteiligten(um ehrlich zu sein isses auch nur für diese gedacht), aber wen’s interessiert, der kann mich ja trotzdem fragen, was das soll.
Mein dreitägiger Aufenthalt in Berlin bestand also zum überwiegenden Teil aus Kinderhüten, zu einem geringen Teil Aktivität mit Freunden und am letzten Tag Sightseeing(wer dafür ein treffendes deutsches Wort kennt, möge mich bitte benachrichtigen) mit Muddern. Ich kann übrigens das Restaurant auf dem Fernsehturm empfehlen. Das Essen ist gehobene Mittelklasse, die Aussicht dagegen unvergleichlich. Übrigens soll es da oben auch eine Bar geben - klingt in meinen Ohren wie die perfekte Location für ein abendliches Date…
Die Rückreise nach Kiel erfolgte dann relativ kostengünstig mit dem Winter-Spezial-Ticket der Deutschen Bahn AG mit einem ICE. Je öfter ich mit der Bahn fahre, desto mehr gewinne ich dieser Art zu Reisen ab. Wenn’s nur nicht so teuer wäre.